Verfahren 4: Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen einschließlich Pankreastransplantationen (QS NET)

Nahezu 100 Tsd. Menschen sind in Deutschland auf Grund einer chronischen Nierenerkrankung auf eine Dialyse angewiesen. Rund 2 Tsd. Nierentransplantationen werden pro Jahr durchgeführt.

Das QS-Verfahren Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen einschließlich Pankreastransplantationen (QS NET) ist seit dem 1. Januar 2020 in Kraft. In ihm sind die sektorspezifischen QS-Verfahren Nierentransplantation und Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantationen im Sinne eines einzigen, sektorenübergreifenden bundesbezogenen QS-Verfahrens weiterentwickelt und um Indikatoren zur Qualität der Dialyse sowie um zusätzliche Datengrundlagen (im Rahmen eines landesbezogenen Verfahrens) ergänzt worden.

Bei Patient*innen, die eine chronische Dialyse erhalten, handelt es sich um Patient*innen schwerer Niereninsuffizienz und mit bereits bestehenden, teilweise schweren Vor- bzw. Begleiterkrankungen, deren Behandlung sehr anspruchsvoll und daher nur interdisziplinär zu bewältigen ist. Behandlungsziel bei diesen Patient*innen ist die Nierentransplantation, weshalb die entsprechende Evaluation zu Beginn der Dialysebehandlung durchgeführt werden soll. Durch eine gute Versorgungsqualität in den Einrichtungen können darüber hinaus Komplikationen, wie z.B. Infektionen des Dialysezugangs, zwar nicht gänzlich verhindert, aber doch zumindest erheblich reduziert werden. Zudem hat die Versorgungsqualität in den Einrichtungen Einfluss auf das (Langzeit-) Überleben der Patient*innen.

Bei den Verfahren Nierentransplantation und Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantationen handelt es sich um bundesbezogene Verfahren. Aufgaben gemäß der DeQS-Richtlinie wie z.B. das Stellungnahmeverfahren werden vom IQTIG durchgeführt.


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